Internationalisierung

Wie kann man die Internationalisierung der Wissenschaft in Zeiten sich wandelnder Weltordnungen neu denken? Und wie könnten ethisch vertretbare und nachhaltige Internationalisierungspraktiken konkret aussehen?

Klinkermauer, auf der die Flaggen meherer Länder gemalt sind
Foto: Mariakray (Pixabay)

In den letzten Jahren haben sich Internationalisierungsbegriffe und -praktiken rapide gewandelt. In der AG Internationalisierung wird dieser Wandel einer kritischen Reflektion unterzogen und diskutiert, wie man Internationalisierung mit Blick auf globale Macht-Asymmetrien neu denken kann. Dabei rücken folgende Felder in den Mittelpunkt:

Internationalisierung und Flucht Welche Programme sind sinnvoll? Wie lassen sich Fragen wissenschaftlicher Exzellenz und humanitärer Hilfe zusammendenken? Wie können individuelle Stimmen und Erfahrungen mit einbezogen werden, um nicht nur über, sondern mit Betroffenen zu sprechen?

Internationalisierung und Wissenschaftsfreiheit Wo sind die politisch-ethischen Grenzen der Internationalisierung? Mit wem können und wollen wir kooperieren? Wie schützen wir im Kontext globaler Autokratisierungstendenzen Forschungskontakte in Ländern sinkender Wissenschafts- und Meinungsfreiheit?

Internationalisierung und Nachhaltigkeit Wie wandelt sich Internationalisierung, vor allem auch für jüngere Generationen, in einer Zeit knapperer Ressourcen und auch im Zusammenhang mit der Klimadebatte und Verzicht auf Reisen? Wie können Ideen der nachhaltigeren Reisepraxis mit Ideen der globalen Vernetzung, des Wissenstransfers sowie der Idee eines globalen Systems der Wissensproduktion vereint werden?

2023: Debattenbeitrag „Internationalisierung im Fokus: Innenansichten aus dem deutschen Wissenschaftssystem“

Mitglieder der AG Internationalisierung liefern mit „Internationalisierung im Fokus: Innenansichten aus dem deutschen Wissenschaftssystem“ einen Einblick in den Stand der Internationalisierung in Deutschland. Der Debattenbeitrag basiert auf Fokusgruppensprächen mit diversen Akteuren des deutschen Wissenschaftssystems und wird durch Kommentare von Studierenden und Forschenden und einer wissenschaftssoziologischen und -historischen Einordnung des Themas ergänzt. Er zeigt divergierende Definitionen des Internationalisierungsbegriffs und verschiedene Umsetzungskonzepte auf, beleuchtet die Arbeitsweise und Zielsetzungen der Internationalisierungsbüros in deutschen Hochschulen und diskutiert die heutigen Grenzen und Hürden der Internationalisierung.

Download: Debattenbeitrag „Internationalisierung im Fokus: Innenansichten aus dem deutschen Wissenschaftssystem“

2023: Ideenwerkstatt

Internationalisierungsbegriff und -praxis im Wissenschaftsbetrieb haben sich seit der Gründung der AG Internationalisierung 2016 im Zuge einer veränderten „Weltordnung“ und globaler Macht-Asymmetrien extrem gewandelt – man könnte sogar von einer Zeit der Post-Internationalisierung oder „second wave internationalism“ sprechen. Im Rahmen einer eintägigen Ideenwerkstatt am 4.10.2023 in Potsdam möchte die AG gegenwärtige Internationalisierungsbegriffe und Internationalisierungspraktiken einer kritischen Reflexion unterziehen und überlegen, wo die Junge Akademie in diesem wichtigen wissenschaftspolitischen Feld Akzente setzen kann. Dabei sollen auch bestehende Initiativen in der Jungen Akademie und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften wie dem Jungen Netzwerk TransEuropa, dem Austausch mit der German Israeli Foundation und den verschiedenen ALLEA-Initiativen sowie bereits bestehende Reflektionen zu Diversität und Nachhaltigkeit mit einbezogen werden.

2021: Podcast „Buchkulturen“

Buchkulturen zum Nachhören: Im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2019 organisierte die AG Internationalisierung die Podiumsdiskussion „Buchkulturen“. In der Reihe Forschungsquartett auf der Podcast-Plattform detektor.fm erschien der erste Teil dieser Diskussion am 2.9.2021 als Podcast. Die zweite Folge wurde am 7.10.2021 veröffentlicht und widmete sich dem Thema Subventionierungen. Der dritte und letzte Teil zum Thema „Homogenisierung des Wissenschaftsbetriebs“ folgte am 4.11.2021.

2019: Diskussion Auf der Leipziger Buchmesse

Im Rahmen der AG Internationalisierung organisierten Jan Hennings und Sebastian Matzner eine Podiumsdiskussion zum Thema „Buchkulturen“. Gemeinsam mit den Gästen Michael Hagner (Professur für Wissenschaftsforschung, ETH Zürich), Miloš Vec (Professor für europäische Rechts- und Verfassungsgeschichte an der Universität Wien und Permanent Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen) und Glenn Most (Professor für Griechische Philologie an der Scuola Normale Superiore di Pisa, Visiting Professor am Committee on Social Thought an der University of Chicago und External Scientific Member des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in Berlin) diskutierten sie unter anderem, inwieweit die Globalisierung von Angebot und Sichtbarkeit wissenschaftlicher Verlage Veränderungen in den Wissenschaften bewirkt.

Foto von der Leipziger Buchmesse, auf dem fünf Personen an einer Podiumsdiskussion teilnehmen und eine Person ins Mikrofon spricht.

Jan Hennings (1. v.l.) und Sebastian Matzner (ganz rechts) im Gespräch mit Michael Hagner (2.v.l.), Miloš Vec (Mitte) und Glenn Most (2.v.r.). Bild: Die Junge Akademie

Sprecher*innen

beteiligte Mitglieder

beteiligte Alumni / Alumnae

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