- Vernetzung
Vernetzung
Die Junge Akademie ist national und international sehr gut vernetzt. Ihre Mitglieder beteiligen sich an europäischen Arbeitsgruppen und in der wissenschaftlichen Politikberatung und organisieren eigene internationale Tagungen, Workshops und Symposien oder nehmen an diesen teil. Auch auf institutioneller Ebene profitiert die Junge Akademie von vielfältigen Partnern, Schwesterorganisationen und Netzwerken auf nationalem und internationalem Level.
National
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BBAW und Leopoldina
Im Jahr 2000 wurde die Junge Akademie von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften ins Leben gerufen. Auch heute ist die Junge Akademie ihren Trägerorganisationen eng verbunden und nimmt an ihren Aktivitäten, wie zum Beispiel dem Salon Sophie Charlotte der BBAW, teil. Mitglieder der Jungen Akademie werden regelmäßig als Gäste zu Sitzungen der wissenschaftlichen Klassen beider Akademien eingeladen und engagieren sich in Arbeitsgruppen oder Foren. Derzeit ist Hermine Mitter Mitglied der Arbeitsgruppe der BBAW zu Ernährung, Gesundheit, Prävention.
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Vernetzung mit anderen Jungen Akademien und Kollegs
Seit 2023 richtet die Junge Akademie gemeinsam mit der Jungen Akademie | Mainz Mitgliedertreffen für deutsche, regionale Junge Akademien und Kollegs aus. Die Treffen dienen der Vernetzung von jungen Wissenschaftler*innen, die in Jungen Akademien und vergleichbaren Institutionen engagiert sind und an Themen arbeiten, die über Institutionsgrenzen hinaus von Relevanz sind.
Vom 16. bis 17. März 2023 trafen sich Mitglieder aus sechs deutschen Akademien und Kollegs an der Mainzer Akademie der Wissenschaften und Literatur, um gemeinsam über das Wissenschaftssystem von morgen zu diskutieren und sich über Themen auszutauschen, die an den Standorten der Partnerinstitutionen bearbeitet werden.
2023 waren Mitglieder der Jungen Akademie, der Jungen Akademie | Mainz, der Jungen Akademie an der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, des Jungen Forums der Bayrischen Akademie der Wissenschaften, der Young Academy Fellows der Akademie der Wissenschaften Hamburg und des Jungen Forums der Sächsischen Akademie der Wissenschaften beteiligt.
Im Oktober 2024 findet das nächste Nationale Vernetzungstreffen in den Räumen der Leopoldina in Halle statt.
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Mitgliedschaft in Beratungsgremien
Die Mitglieder der Jungen Akademie geben nicht nur in Stellungnahmen und Debattenbeiträgen ihre interdisziplinären Perspektiven auf aktuelle wissenschaftlich oder gesellschaftlich relevante Themen wieder. Auch in der wissenschaftlichen Politikberatung sind einige von ihnen aktiv:
Paulina Starski ist Mitglied in der „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“, einer gemeinsamen Kommission der Bundesministerien für Gesundheit, Justiz und Familie.
Isabel Schellinger ist Mitglied des interdisziplinären „Forum Zukunftsstrategie“, das das Bundesministerium für Forschung und Bildung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ berät. Weiterhin ist sie Sachverständige in der Arbeitsgruppe „Fachliche Entwicklung der Medizin unter besonderer Berücksichtigung der nicht klinisch-praktischen Fächer“ des Wissenschaftsrats.
Linus Mattauch ist Mitglied der Arbeitsgruppe des Science Advise Mechanism (SAM/SAPEA) „Food Consumption“.
Lara Keuck ist Mitglied der Arbeitsgruppe des Science Advise Mechanism (SAM/SAPEA) „Strategy to involve more early- and midcareer researchers (EMCRs)“.
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Stiftungen
Bodo-von-Borries-Stiftung
Seit dem 3. August 2022 fördert die Bodo-von-Borries-Stiftung die Junge Akademie im Umfang von 150.000 Euro. Über einen Zeitraum von sieben Jahren können Projekte gefördert werden, bei denen Physiker*innen maßgeblich an der Bearbeitung beteiligt sind und die Themen behandeln, die maßgeblich einen wissenschaftlichen Bezug zur Physik haben.
Seit 2024 kooperiert die Junge Akademie mit der Wübben Stiftung Wissenschaft. Für 2024 ist eine gemeinsame Veranstaltungsreihe geplant. Nähere Informationen folgen.
Europa
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Als die Junge Akademie im Jahr 2000 ins Leben gerufen wurde, war sie die erste ihrer Art. Seitdem ist Bewegung in die internationale Landschaft der Akademien gekommen. Die Junge Akademie diente als Vorbild für Gründungen von Jungen Akademien in anderen Ländern sowie auf transnationaler Ebene und stand diesen in der Gründungsphase beratend zur Seite. Heute existieren zahlreiche Junge Akademien oder Gründungsinitiativen in der ganzen Welt.
Die Junge Akademie kooperiert themen- und projektbezogen mit vielen der neu entstandenen Jungen Akademien weltweit. Eine besonders enge Kooperation gibt es innerhalb Europas – hier auch mit dem wissenschaftspolitischen Anspruch, Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses auf den gemeinsamen Forschungsraum Europa zu formulieren.
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ENYA (European Network of Young Academies)
Die Junge Akademie engagiert sich aktiv im Europäischen Netzwerk der Jungen Akademien ENYA. Das erste Jahrestreffen des Netzwerks der Jungen Akademien fand 2018 statt. Die Mitglieder tauschen sich zu strategischen Themen wie zu Fragen der Internationalisierung, Exzellenz, sowie zu tagesaktuellen Themen aus. Sie haben eine gemeinsame Initiative zu „Scholars at Risk“ ins Leben gerufen und schöpfen Synergien in der Zusammenarbeit.
2024 richtet die Junge Akademie gemeinsam mit der Global Young Academy das Netzwerktreffen der ENYA unter dem Thema „Young Academy Collaboration in a Dynamic Geopolitical Landscape“ aus. Weitere Informationen zum European Young Academies Meeting finden sich hier.
Mit der Brussels Charter for Young Academy Member Exchange bekennen europäische Junge Akademien sich zur Förderung des Mitgliederaustauschs und der transnationalen Begegnung. Unterzeichnende Akademien erklären sich bereit, Mitglieder anderer Junger Akademien mit eigenen Mitgliedern in Kontakt zu setzen, ihre Aufenthalte als Gastwissenschaftler*innen zu fördern und ihnen die Teilnahme an Aktivitäten und Events der Akademie zu ermöglichen.
2024 veröffentlichten die europäischen Jungen Akademien die Stockholm Charter for Academic Freedom. Vor dem Hintergrund ökonomischer und politischer Unsicherheiten und Herausforderungen setzen die unterzeichnenden Akademien mit der Charta ein Zeichen für die Freiheit der akademischen Lehre und Forschung und der Verbreitung wissenschaftlichen Wissens ein.
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YASAS (Young Academies Science Advice Structure)
Gemeinsam mit weiteren Akademien aus dem Europäischen Netzwerk der Jungen Akademien ENYA hat die Junge Akademie im Dezember 2020 die Young Academies Science Advice Structure (YASAS) für die wissenschaftliche Politikberatung auf europäischer Ebene gegründet. Über YASAS ist es nun möglich, sich in europäische wissenschaftsbasierte Beratung einzubringen, an Ausschreibungen teilzunehmen und Expert*innen aus den eigenen Reihen an die Europäische Kommission zu vermitteln.
Aktuell ist Linus Mattauch Repräsentant der Jungen Akademie in YASAS.
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ALLEA (All European Academies)
Am 3. Juni 2020 wurde die Junge Akademie als erste Vertreterin der jungen Generation zum Mitglied bei ALLEA (All European Academies) gewählt. Die 1994 gegründete Vereinigung wissenschaftlicher Akademien hat über 50 Mitglieder in über 40 Ländern der Region des Europarats. Als unabhängige Einrichtung setzt sie sich für interdisziplinäre, internationale und freie Wissenschaft ein. Mit ihrem für Europa einzigartigen Netzwerk herausragender Wissenschaftler*innen bietet sie wissenschaftsbasierte Beratung für Politik und Gesellschaft jenseits nationaler Grenzen.
Die Junge Akademie möchte mit ihrer ALLEA-Mitgliedschaft dazu beitragen, den europäischen Wissenschaftsraum zu stärken und ein gemeinsames, freies und unabhängiges Wissenschaftssystem voranzubringen. Sie möchte außerdem die Perspektiven der jungen Generation von jungen Wissenschaftler*innen in den internationalen wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Dialog einbringen. In vielseitigen Kooperationen mit den anderen Akademien Europas möchte sie sich dafür engagieren, die Bedeutung der Wissenschaft als Grundpfeiler der europäischen Zukunft stärker ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken. Mit ihrer Aufnahme in ALLEA kann die Junge Akademie auch als Modell für andere Junge Akademien in Europa dienen.
Derzeit ist Hani Harb Repräsentant der Jungen Akademie. Darüber hinaus beteiligt er sich an der ALLEA Steering Group Diversity. Lara Keuck ist Mitglied des ALLEA-Vorstands.
Gisela Kopp ist Mitglied der Working Group European Research Area.
International
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Auf Initiative der Jungen Akademie, gemeinsam mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) sowie weiteren Partnern, wurden die Globaly Young Academy sowie die Arab-German Young Academy gegründet. Darüber hinaus pflegt die Junge Akademie ein enges Verhältnis zur Jungen Akademie Israels, das in regelmäßig stattfindenden bilateralen Austauschtreffen Ausdruck findet.
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AcadeMIX: Austausch mit Israel
Die Junge Akademie vernetzt sich seit vielen Jahren institutionell sowie themen- und projektbezogen mit der Israelischen Jungen Akademie – beispielsweise mittels eines innovativen Veranstaltungsformats:
AcadeMIX ist ein einzigartiges Begegnungsformat, das darauf abzielt, die inter- und multidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Wissenschaftler*innen aus Israel und Deutschland zu fördern. AcadeMIX ist ein gemeinsames Projekt der Israel Young Academy und der Jungen Akademie und wird durch die Deutsch-Isrealische Stiftung für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung gefördert. Das Format findet abwechselnd in Israel und Deutschland statt.
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Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA)
Zentrales Anliegen der AGYA ist die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen exzellenten arabischen und deutschen Nachwuchsforscher*innen. Damit leistet sie nicht zuletzt auch einen Beitrag zur Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen, die insbesondere durch die derzeitigen politischen Veränderungen in der arabischen Welt sichtbar werden. (Träger auf deutscher Seite: BBAW)
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Global Young Academy (GYA)
Ziel der GYA ist es, sich in Fragen von globaler Bedeutung zu engagieren. Dazu dienen eigene Konferenzen, Arbeitsgruppen und Projekte. Zudem treibt die GYA die Gründung nationaler Junger Akademien voran. Ihre Mitglieder kommen aus über 50 Ländern auf allen Kontinenten. (Träger: Leopoldina)
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Young Network TransEurope (YNT)
Die Junge Akademie und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften veröffentlichten im Februar 2024 zusammen mit einer Reihe von Partnerinstitutionen das Manifest „Reclaiming Europe“. Das Manifest umreißt die Rolle und gesellschaftliche Verantwortung der Wissenschaften in Bezug auf ein demokratisches und geeintes Europa, insbesondere unter Berücksichtigung des Angriffskriegs gegen die Ukraine und dessen Folgen. Die Unterzeichner*innen des Manifests setzen sich für verstärkten wissenschaftlichen Austausch mit den osteuropäischen Ländern ein und wollen mit dem „Jungen Netzwerk TransEuropa“ eine Plattform für Perspektiven aus und auf Osteuropa schaffen. Das Netzwerk soll dabei vor allem die Stimmen exzellenter jüngerer Wissenschaftler*innen stärken. Weitere Informationen zum Jungen Netzwerk TransEuropa folgen.
Vom 13. bis 15. Oktober 2024 veranstaltete die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften zusammen mit dem Europäischen Solidarność-Zentrum in Danzig eine Konferenz unter dem Titel „Reclaiming Europe“. Das „Young Network TransEurope“ (YNT) nahm mit der Konferenz offiziell seine Arbeit auf. Die 17 Gründungsmitglieder – exzellente jüngere Forschende aus verschiedensten Disziplinen, die in mehreren europäischen Ländern leben und arbeiten – erforschen künftig gemeinsam die Vielfältigkeit europäischer Perspektiven und tragen so zu öffentlichen und politischen Debatten bei. Den feierlichen Auftakt des YNT zu Beginn der Konferenz gestaltete das Kyiv Symphony Orchestra vor der Kulisse der historischen Werft.