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Kolonialität des Wissens und Asymmetrien in der globalen Wissensproduktion

Veranstaltung

eventBeginsOn
08.12.22
eventEndsOn
08.12.22

18:00 — 19:30

Online

Veranstaltungszugang: öffentlich

Kolloquium „A/Symmetrie — Interdisziplinäre Perspektiven“

Julia Gurol, Politikwis­senschaft/​Inter­na­tionale Beziehun­gen (Universität Freiburg)

„Wenn die Erkenntnis ein imperiales Instrument der Kolonialisierung ist, dann ist die Dekolonialisierung der Erkenntnis eine der dringendsten Aufgaben“ (Mignolo, zitiert in Brunner, 2020). Noch immer sind die globalen Strukturen der Wissensproduktion von Asymmetrien geprägt. Von Quijano einst als „Kolonialität des Wissens“ bezeichnet, ist diese „epistemische Gewalt“ der Wissensproduktion auch im 21. Jahrhundert noch präsent. Der Beitrag von Julia Gurol zeigt die kolonialen Kontinuitäten, die zu dieser Asymmetrie führen, auf, diskutiert, in welcher Form Theorie in den Internationalen Beziehungen ihren Referenzrahmen über den sogenannten Globalen Norden hinaus expandieren und somit ihre konzeptuellen Ressourcen angesichts zunehmend globaler Herausforderungen erweitern kann. Des Weiteren geht sie auf Initiativen zum Abbau von Asymmetrien in der globalen Wissensproduktion ein und verortet im Sinne der Positionalität (positionality) die Herausforderungen, Verantwortungen und Handlungsfelder für im Globalen Norden tätige Wissenschaftler*innen.

Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Personen.

Für die Teilnahme ist eine Anmeldung notwendig.

Das Kolloquium findet online per Zoom statt und wird nicht aufgezeichnet.

Über das Kolloquium

In sozial- und geisteswissenschaftlichen Kontexten fungiert A/Symmetrie als veranschaulichende konzeptuelle Metapher zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene. Die Vielfalt der Verwendung dieser Metapher, ihre Anschaulichkeit, Vagheit und womöglich normative Stoßrichtung, bilden den Anlass für eine interdisziplinäre Reflexion in Form eines Kolloquiums im Wintersemester 2022/2023. Bettina Bock und Thorsten Merl führen frühere Überlegungen ihres ersten Kolloqiums „Doing Asymmetry – Interdisziplinäre Perspektiven auf sprachliches Handeln und pädagogische Praxis“ (Wintersemester 2021/2022) fort und ziehen Perspektiven weiterer Disziplinen hinzu.

Im Kolloquium „A/Symmetrie — Interdisziplinäre Perspektiven“ werden die folgenden übergeordneten Fragen bearbeitet:

  • Was ist jeweils damit gemeint, wenn in den unterschiedlichen (Teil-)Disziplinen auf A/Symmetrie Bezug genommen wird? Welche Bedeutungsfacetten hat die Metapher A/Symmetrie?
  • Wie prägt die Verwendung der Metapher das Nachdenken über verschiedene Forschungsgegenstände? Welche implizite Normativität hat also die Verwendung der Metapher als Erkenntniswerkzeug in verschiedenen Disziplinen?
  • Inwiefern verweist dies auf welche impliziten und womöglich gänzlich unterschiedlichen Normen?
  • Welche Gemeinsamkeiten bestehen über die Disziplinen hinweg?

Künstlerische Bearbeitungen sollen darüber hinaus gänzlich andere (womöglich utopische oder dystopische) Perspektiven auf A/Symmetrie denk- bzw. erlebbar machen.

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