Workshop „Ambiguität in Interpretationskulturen“

Veranstaltung

eventBeginsOn
12.05.23
eventEndsOn
13.05.23

Berlin

Veranstaltungszugang: Intern

Wissenschaft basiert auf Interpretation. Ob Daten diskutiert werden oder Texte analysiert, ein Gesetz auslegt wird oder eine Anamnese vorgenommen – stets geht es darum, einen Sachverhalt best- möglich zu erfassen und zu verstehen. In vielen Fällen aber funktioniert dieses Erfassen nicht eindeutig: Die Datenlage ist unklar oder der Text widersprüchlich, die Intention des Gesetzes nicht deutlich, oder die Symptome sind unspezifisch. Es liegt ein Fall von Ambiguität vor.

Wie aber gehen unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen mit Ambiguität um? Ist das Ziel eine Vereindeutigung der unklaren Lage, etwa um eine Diagnose stellen zu können? Oder wird gerade in der Ambiguität eine Besonderheit gesehen und hervorgehoben, etwa im Zuge einer vieldeutigen Auslegung eines Textes? Unsere These ist, dass unterschiedliche ‚Interpretationskulturen‘ sowohl synchron (z.B. in verschiedenen Disziplinen) als auch diachron (zu verschiedenen historischen Zeitpunkten) unterschiedliche Umgangsformen mit Ambiguität entwickeln. Was die eine Interpretationskultur als Gefahr ansieht und zu vermeiden versucht, betont die andere als besondere Qualität.

In diesem internen Workshop soll es um drei Themen gehen:

  1. Begriffe im Überblick
  2. Fallbeispiele aus unterschiedlichen Disziplinen
  3. Interpretationspraktiken im Vergleich
Themen

beteiligte Alumni / Alumnae

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