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Dem Tenure-Track-Programm auf der Spur
Pressemitteilung
Die Projektgruppe „Nachwuchspakt“ innerhalb der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie und die Deutsche Gesellschaft Juniorprofessur haben das Tenure-Track-Programm von Anfang an genau verfolgt und veröffentlichen erste Ergebnisse ihres Monitorings auf Basis einer detaillierten Datenerhebung
- Arbeitsgruppen
Mitglieder der Projektgruppe „Nachwuchspakt“ innerhalb der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie haben es sich gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft Juniorprofessur (DGJ) zur Aufgabe gemacht, das Tenure-Track-Programm des Bundes (den sogenannten „Nachwuchspakt“) über einen längeren Zeitraum hinweg zu analysieren.
Auf der Website almameta.de, einer im Jahr 2017 von DGJ und Junger Akademie gemeinsam initiierten Plattform für Wissenschaftler*innen in der frühen Karrierephase, werden auf einer Landkarte die erfassten Ausschreibungen für Tenure-Track-Stellen der deutschen Hochschulen visualisiert und zusammen mit Informationen über besetzte Tenure-Track-Professuren zur Verfügung gestellt. Die Landkarte bietet Interessierten einen einfachen und intuitiven Zugang zu den ausgeschriebenen Stellen des Bund-Länder-Programms. Sie erlaubt sowohl das Navigieren zu den beteiligten Standorten als auch eine thematische Auswahl über die Suchfunktion sowie ein Filtern nach Bundesländern. Details zur Denomination und zur Besoldungsgruppe der jeweiligen Professuren sind ebenfalls zu finden. Die Daten werden regelmäßig aktualisiert und basieren auf dem Fachportal zum Tenure-Track-Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Recherche weiterer frei zugänglicher Quellen.
„Wir versprechen uns viel davon, die Werdegänge dieser wohl definierten Kohorte, zu der die am Projekt beteiligten Personen zum Teil selbst gehören, zu verfolgen und etwas über Karrierewege in der Wissenschaft in Deutschland zu lernen. Dieses Projekt und die damit verbundene Datenerhebung wurde seitens der Jungen Akademie und der DGJ von verschiedenen Personen und Jahrgängen seit 2017 durchgeführt“, erläutert Doris Segets, Mitglied der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie und Professorin und Inhaberin des Lehrstuhls für Particle Science and Technology an der Universität Duisburg-Essen. „Eine belastbare Analyse, wie die Tenure-Track-Professur die akademische Landschaft verbessert, kann nur gelingen, wenn auch entsprechende Daten vorliegen, die diese Analyse ermöglichen. Mit diesem Projekt haben wir den ersten Schritt gemacht für ein besseres Verständnis der Karrierewege in der Wissenschaft“, ergänzt Ingo Siegert, Vorstandsvorsitzender der DGJ und Juniorprofessor am Institut für Informations- und Kommunikationstechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Im Rahmen des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses stellt der Bund eine Anschubfinanzierung von einer Milliarde Euro zur Verfügung. Die Länder garantieren die Anschlussfinanzierung der Stellen. In insgesamt zwei Auswahlrunden in den Jahren 2017 und 2019 wurden an insgesamt 75 Hochschulen 1.000 Tenure-Track-Professuren vergeben. Ziel ist, dass diese 1.000 zusätzlichen Professuren bis zum Jahr 2032 über das mit dem Nachwuchspakt verbundene Tenure-Track-Programm an den deutschen Universitäten etabliert werden. Mit dem Tenure-Track-Programm möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung einen Kultur- und Strukturwandel im Wissenschaftssystem anstoßen. Dieses Ziel betrachten die Mitglieder der Projektgruppe „Nachwuchspakt“ innerhalb der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie und die DGJ als begrüßenswert. Die Umsetzung des Programms wird im Rahmen dieses Projekts aufmerksam und evidenzbasiert verfolgt.
Die Junge Akademie arbeitet bereits seit 2017 mit der DGJ zusammen. Auf der gemeinsamen Website almameta.de werden Informationen für Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen recherchiert, aufbereitet und zur Diskussion gestellt.
Bitte richten Sie Interviewanfragen an presse@diejungeakademie.de und info@dgj-wissenschaft.de.
Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen. Die Junge Akademie wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.
Kontakt Die Junge Akademie
Anne Rohloff
Tel.: +49 30 203 70-563
E-Mail: presse@diejungeakademie.de
www.diejungeakademie.de
Die Deutsche Gesellschaft Juniorprofessur e.V. (DGJ), ein gemeinnütziger Verein für moderne Karrierewege in der Wissenschaft, ist der einzige bundesweite Zusammenschluss von Wissenschaftler*innen in einem frühen Karrierestadium. Der Verein wurde als „Förderverein Juniorprofessur“ im Jahr 2003 gegründet und hat seitdem viele positive Veränderungen im Wissenschaftssystem begleitet. Er steht in engem Kontakt mit der Politik – dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ebenso wie den Landesministerien – und befindet sich im Austausch mit Wissenschaftsorganisationen sowie Hochschulverwaltungen.
Kontakt Deutsche Gesellschaft Juniorprofessur
Jun.-Prof. Dr. Ingo Siegert
Tel.: +49 391 67 50060
E-Mail: info@dgj-wissenschaft.de
www.dgj-wissenschaft.de