Kunst als Forschung

Worin bestehen die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen künstlerischen und wissenschaftlichen Praktiken? Wer entscheidet, welche Praktiken des Experimentierens, des Entdeckens und der Kritik als "künstlerisch" und welche als "wissenschaftlich" gelten?

Dass Künste Erkenntnisgewinn erzeugen können ist bekannt. Dennoch wird viel diskutiert, ob künstlerische Praktiken als Forschung bezeichnet werden können, oder nicht. Eine grundlegende Frage in dieser Arbeitsgruppe ist daher die nach dem Verhältnis von Kunst und Wissenschaft: Worin bestehen die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen künstlerischen und wissenschaftlichen Praktiken? Wer entscheidet, welche Praktiken des Experimentierens, des Entdeckens und der Kritik als "künstlerisch" und welche als "wissenschaftlich" gelten? Welche Regeln des Argumentierens, Beweisens und Bezweifelns gelten auf den unterschiedlichen Feldern von Kunst und Wissenschaft? Können beide Seiten von den Forschungspraktiken der jeweils anderen Seite profitieren und sich gegenseitig inspirieren? Was könnten geeignete Strukturen und Sprachen eines solchen Austauschs sein?

Angesichts von bestehenden Angeboten zur Promotion in der Kunst (Dr. phil in art, Doctor of Arts, Doctor in Practice) muss davon ausgegangen werden, dass zumindest an den entsprechenden Kunsthochschulen und -universitäten künstlerische Forschung praktiziert wird. Vor diesem Hintergrund untersucht die AG Kunst als Forschung auch die noch junge Geschichte der Institutionalisierung von künstlerischer Forschung in Deutschland.

Die Arbeitsgruppe berührt insofern grundsätzliche Fragen sowohl des Kunst- als auch des Wissenschaftsbegriffs und versteht sich explizit als Plattform, um diesen Austausch zwischen Künstlern und Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen zu ermöglichen und zu fördern.

2019

Workshop "Kreativität"

In vielen Bereichen wird darüber gesprochen, wie wichtig Kreativität ist. Auch die Wissenschaft bleibt davon nicht ganz unberührt, so werden kreative Ansätze in der Forschung ebenso besprochen wie originelle Fragestellungen. Doch was ist Kreativität eigentlich – und (wie) kann man diese schulen?

Dieser Frage will die AG Kunst als Forschung im Rahmen des Workshops "Kreativität" nachgehen. Ziel ist es, praktische und theoretische Annäherungen an das Thema „Kreativität“ zusammenzuführen und zu diskutieren.

2017/18

Projekt "VR-Audio"

Im Projekt „VR‐Audio“ erarbeiten Miriam Akkermann und Christian Stein eine erste Version für ein akustisches Virtual–Reality‐Spiel, das mit dem Verhältnis von Raumakustik und -visualität experimentiert. Ziel ist es herauszufinden, ob es möglich ist, mit VR-Technologie und 360°-Audio die Umgebung so realistisch abzubilden, dass bewusstes Hören verbessert werden kann.

2017

Projekt "Sorgenfrei"

Die AG Kunst als Forschung und die sch wa nk hal le führten 2017 das künstlerisch-wissenschaftliche Projekt "Sorgenfrei 1" durch. Dazu wurden Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aufgerufen, sich für die Zwischennutzung eines leerstehenden Wohnhauses auf dem Gelände des Klinikums Bremen Mitte zu bewerben.

Sorgenfrei 1 Videodokumentation

2015

Vorgestellte Institutionen/Performing Institutions

Was macht eine Institution aus? Künstler/innen, Kurator/inn/en und Wissenschaftler/innen diskutieren welche Aufgaben Institutionen erfüllen und welcher Kritik sie zu unterziehen wären. Und: wie Institutionen anders gedacht werden könnten. Sie beziehen sich auf Beispiele der Architektur, der Bildenden Kunst und der Rechtswissenschaft und fragen nach einer Tradition der Institutionskritik in den Darstellenden Künsten. "Vorgestellte Institutionen" versammelt Auszüge dieser Gespräche und kombiniert sie mit Szenenbeschreibungen und Archivmaterialien des herausgebenden Künstler-Duos Herbordt/Mohren. Es entsteht ein vielschichtiges Künstlerbuch über Voraussetzungen, Ziele und notwendige Aktualisierungen von Institutionen.

2014

Institutionen auf Probe – Testing Institutions

Die Tagung "Institutionen auf Probe - Testing Institutions" fand vom 14. bis 16. November 2014 in der Stiftung Universität Hildesheim, Domäne Marienburg statt.

2014

Symposium „Zum Brüllen!“

Das interdisziplinäre Symposium über das Lachen fand am 2. und 3. Mai 2014 im Kammermusiksaal und Pina-Bausch-Theater der Folkwang Universität der Künste, Essen statt. Mitglied Gordon Kampe organisierte das Symposium mit Konzert und ist Herausgeber der Abschlusspublikation „Zum Brüllen!“.

2013

Performing Institutions

Die Werkstattgespräche ‚Performing Institutions‘ nehmen das durch globalisierte Öffentlich­keiten veränderte Gemeinwesen zum Anlass, seine Institutionen zu be- und zu hinterfragen. Institutionenformende Strategien, Institutionen im Übergang, ihre immanente Überschreitung sowie das Verhältnis von Institution, Öffentlichkeit und Gesellschaft werden untersucht, disziplinen-übergreifend werden Fallbeispiele analysiert und der seit den 1960er-Jahren überwiegend in der bildenden Kunst geführte institutionenkritische Diskurs auch im Theater als Institution und Kunstform verankert.

2013

Die Berliner Weltverbesserungsmaschine

Die Ausstellung bot eine kritische Rekonstruktion der einst vom preußischen Staat geplanten, aber niemals vollendeten Weltverbesserungsmaschine, die durch die Zusammenführung bestimmter Kunstwerke und Artefakte eine mächtige Kraft freisetzen sollte.

2009 - 2012

Salon Kunst + Wissenschaft

Die Ausstellung bot eine kritische Rekonstruktion der einst vom preußischen Staat geplanten, aber niemals vollendeten Weltverbesserungsmaschine, die durch die Zusammenführung bestimmter Kunstwerke und Artefakte eine mächtige Kraft freisetzen sollte.

2011

Klimakunstforschung

Friedrich von Borries/Christian Hiller/Wilma Renfordt (Hg.)

2010

Klimakapseln – Überleben in der Katastrophe

Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie sieht unser Alltag aus, wenn der Klimawandel spürbare Wirklichkeit wird? Um solche Fragen ging es 2010 in der von AG-Mitglied Friedrich von Borries kuratierten Ausstellung „Klimakapseln - Überlebensbedingungen in der Katastrophe“.

2010

Symposium „Das Experiment in Kunst und Wissenschaft“

Das Symposium "Das Experiment in Kunst und Wissenschaft" fand am 29. und 30. Januar 2010 in Erlangen statt. "Versuch","Beweis","Prüfung","Probe" – die Bedeutungsvielfalt der lateinischen Wurzel lässt die Potenziale einer experimentellen Theorie und Praxis erahnen. In einer Gesprächsrunde diskutierten KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen verschiedener Disziplinen über deren Relevanz für ihre eigene Arbeit.

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beteiligte Alumni / Alumnae

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