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Institutes of Advanced Study - Opportunities and Problems for Early Career Researchers

Contribution to debate

Miriam Akkermann, Benedict Esche, Fabian Krämer, Sebastian Matzner
AG 'Zwei Kulturen der Wissenschaft' der Jungen Akademie, Berlin 10.02.20

Der Wissenschaftsrat hat sich zum Ziel gesetzt, die gegenwärtig unübersichtliche Landschaft der Institutes of Advanced Study (IAS)1 in ihren Strukturen und Funktionen für das Wissenschaftssystem zu sichten und Empfehlungen für die Weiterentwicklung von IAS im deutschen Gefüge der Wissenschaftsinstitutionen zu formulieren. Hierbei soll die Perspektive des wissenschaftlichen Nachwuchses – im Folgenden early career researchers (ECR)² – berücksichtigt werden. Das vorliegende Papier möchte dazu einen Beitrag leisten, indem es die Bedürfnisse und die häufig konfliktgeladene Situation von ECR beschreibt und daraus Vorschläge für konkrete Maßnahmen zur zukünftigen Ausrichtung und Arbeitsweise von IAS entwickelt.

Eine Diskussion zu ECR an IAS lässt sich aufgrund der systemischen Relevanz von IAS nicht von einer Kritik des universitären Gesamtsystems trennen. Die Vorschläge dieses Papiers zielen letztlich auf ein insgesamt reformbedürftiges System. Das Papier bezieht sich ferner vor allem auf die Situation von ECR in den Sozial- und Geisteswissenschaften, da diese vornehmlich das Angebot von IAS nutzen. Naturwissenschaftler*innen können die Angebote der IAS aus disziplininternen Gründen nur begrenzt in Anspruch nehmen.

Die „Nachwuchsphase“ im deutschen System ist gerade in den Sozial- und Geisteswissenschaften exzeptionell lang, mit vielfältigen und oft nicht formalisierten Qualifikationsanforderungen; hierin sehen wir ein Hauptproblem des deutschen wissenschaftlichen Systems (siehe 2. Die Herausforderungen der ECR-Phase und das Potenzial der IAS). Diese Karrierephase überschneidet sich zudem mit einer existenziell herausfordernden Lebensphase aufgrund prekärer Beschäftigungsverhältnisse, der gleichzeitigen Karriereentwicklung von Lebenspartner*innen sowie der eigenen Familiengründung, die oft in diesem Lebensabschnitt stattfindet.

Der sich daraus ergebenden Vielfalt an Bedürfnissen, die wir im Folgenden klarer herausarbeiten möchten, steht eine Vielfalt an verschieden konzipierten IAS- Formaten gegenüber. Wir sehen diese grundsätzlich sehr positiv; es gilt aus unserer Sicht aber, sie klarer zu benennen und bewusster zu gestalten.

Das vorliegende Papier ist das Resultat zweier Workshops der Arbeitsgruppe Zwei Kulturen der Wissenschaften der Jungen Akademie. Danken möchten wir an dieser Stelle dem Netherlands Institute for Advanced Study in the Humanities and Social Sciences in Amsterdam und dem Historischen Kolleg in München, die jeweils als Gastgeber*innen der beiden Workshops fungierten.

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