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Gleichstellung als Grundbedingung für Offenheit, Freiheit und Wettbewerb in der Wissenschaft

Stellungnahme

03.07.08

In ihrer heute veröffentlichten Stellungnahme begrüßen Mitglieder der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina die Empfehlungen der DFG zu „Forschungsorientieren Gleichstellungsstandards“ als ein wichtiges Signal für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Zugleich weisen sie nachdrücklich darauf hin, dass personen- und geschlechterzentrierte Maßnahmen allein die massiven Gleichstellungshindernisse in der deutschen Wissenschaftslandschaft nicht überwinden können. Stattdessen fordern sie, die vorgeblich „leistungsbasierten“ Auswahlkriterien in Begutachtungs-, Förder- und Berufungsverfahren selbst kritisch zu hinterfragen. Auch 50 Jahre nach Inkrafttreten des Gleichstellungsgesetzes verhindern immer noch massive strukturelle, finanzielle, rechtliche und kulturelle Hindernisse die Entwicklung einer gleichberechtigten Wissenschaftspraxis – mit massiven Auswirkungen auf die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Deutschland. Gleichstellungspolitik sollte daher endlich als eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe ernst genommen und die vereinzelten Maßnahmen auf der Ebene der Förderorganisationen, der Wissenschaftseinrichtungen und in ergänzenden Bereichen der Familien- und Steuerpolitik zusammengeführt werden.

beteiligte Alumni / Alumnae