Publics under Threat

Bedrohte Öffentlichkeiten: Wer ist Teil von Öffentlichkeiten? Wer kann mitsprechen? Und wer bleibt außen vor?

im Hintergrund verschwommen: Hände halten Handys
im Vordergrund: graue Linie

Öffentlichkeiten und ihre Grenzen spielen in Diskussionen zu digitaler Kommunikation, zur Meinungsfreiheit und zur Zukunft der Demokratie eine zentrale Rolle. Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und der Covid19-Pandemie sind Öffentlichkeiten z.B. im Zusammenhang mit Fake News, Filterblasen und gesteuerten Informationsflüssen in den Blick geraten.

Doch selten wird die Spannung zwischen der Expansion von Öffentlichkeiten und ihrer bestehenden oder sogar zunehmenden – geographischen, sozialen, medialen und politischen – Fragmentierung explizit auch in globaler Perspektive in den Blick genommen. Dabei ist das Thema der Begrenzung von Öffentlichkeiten zunehmend im Kontext von Macht- und Geopolitik zu sehen. Zudem ist grundlegender zu fragen, wer überhaupt Teil von Öffentlichkeiten ist und sein kann? Wer kann mitsprechen? Und wer bleibt außen vor?

Das Projekt baut auf den Forschungsergebnissen der Emmy-Noether-Gruppe Reaching the People: Communication and Global Orders in the Twentieth Century (FU Berlin, 2017-2022) auf und setzt diese mit gegenwärtigen Themen und Konflikten in Beziehung.

23.06.2023: Diskussionsveranstaltung in Berlin

Trotz der Verbreitung neuer Kommunikationstechnologien befinden wir uns in einem dunklen Zeitalter öffentlicher Debatten: KI-generierte Fake News, Filterblasen und kontrollierte Informationen gefährden Demokratien und stützen autoritäre Regierungen. Folglich ist das Ideal einer allgemein zugänglichen Öffentlichkeit, in der rationale Argumente ausgetauscht werden, weiter entfernt denn je. Stattdessen erleben wir eine zunehmende Fragmentierung und Polarisierung. Bislang wurde dies jedoch meist nur in isolierten nationalen Kontexten untersucht und nicht als globales Phänomen. An diesem Abend in Berlin werden wir Grenzen überschreiten und einen Blick auf den arabischen Nahen Osten, den Iran und Südasien werfen. Wer ist und kann Teil von Öffentlichkeiten in diesen Regionen sein? Wer darf teilnehmen? Und welche Stimmen werden ausgeschlossen?

Unsere Gäste Amro Ali (Soziologe, Casablanca), Shenila Khoja-Moolji (Critical Muslim and Gender Studies, Washington, DC) und Ghazal Abdollahi (Künstlerin und Aktivistin, Berlin) diskutieren mit uns über die Herausforderungen und Bedrohungen von Öffentlichkeiten, mit einem Fokus auf öffentlichen Protest und Gender. Valeska Huber (Global History, Wien) und Simon Wolfgang Fuchs(Islamwissenschaft, Freiburg) moderieren die Debatte.

Die Veranstaltung baut auf den Forschungsergebnissen der Emmy-Noether-Gruppe Reaching the People: Communication and Global Orders in the Twentieth Century (FU Berlin, 2017-2022) auf und setzt diese mit gegenwärtigen Themen und Konflikten in Beziehung.

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Im Anschluss an die Diskussion wird es ab ca. 20:30 Uhr einen Empfang geben.

Sound licencing information: WA727BOUF9602FNC

beteiligte Alumni / Alumnae

Aktivitäten

    • Publics under Threat - Berlin

      Valeska Huber und Simon Wolfgang Fuchs moderieren diese Veranstaltung mit dem Fokus auf den Nahen Osten und Südasien. Themen werden Protestbewegungen und Öffentlichkeiten sein, z.B. im Kontext des Arabischen Frühlings oder im Iran.

      Themen:

      eventBeginsOn
      23.06.23
      eventEndsOn
      23.06.23

      Veranstaltungszugang: öffentlich

      Humboldt Graduate School Festsaal (2. OG) Luisenstraße 56 10117 Berlin

      19:00 — 20:30

      im Hintergrund verschwommen: Hände halten Handys