Startseite
Workshop „Sehnsuchtsorte“
Veranstaltung
Mitglieder der Jungen Akademie veranstalten den Workshop „Sehnsuchtsorte“. Er findet in der Villa La Collina am Comer See statt, einem Tagungshaus der Konrad-Adenauer-Stiftung. Untersucht und diskutiert werden die Thematisierung und Inszenierung von Sehnsuchtsorten in verschiedenen Bereichen, etwa Literatur, Musik, Kunst, Politik, Philosophie, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Teilnehmenden – aktive und ehemalige Mitglieder der Jungen Akademie sowie externe Vertreter*innen aus Wissenschaft und Kunst – entstammen unterschiedlichen Fachdisziplinen. Der Workshop soll somit nicht nur inhaltliche Erkenntnisse erzielen, sondern auch den interdisziplinären Austausch fördern und disziplinübergreifende Forschung anregen.
Der Begriff ‚Sehnsuchtsorte‘ beschreibt im Rahmen des Workshops ebenso zukunftsorientierte Utopien wie rückwärtsgewandte nostalgische Konstrukte. Bei Letzteren ist etwa an die These von Paul Taggart zu denken, der bei modernen Populisten die Vorstellung eines idealisierten heartlands beobachtet, welches durch moderne Entwicklungen in Gefahr sei und in voller Pracht wiederhergestellt werden müsse. Bei Utopien ist dagegen – von Thomas Morus angefangen – vor allem an Hoffnungen und dadurch aktiviertes Potential zu denken, als treibende Kraft für Veränderungen, aber auch an Risiken und Nebenwirkungen, die bei Versuchen der Umsetzung auftreten.
Es geht demnach um die wissenschaftliche Analyse der Sehnsuchtsorte selbst, um ihre konkrete Ausgestaltung in Bild oder Text sowie ihre Rolle als Motor oder Bremse für Veränderung und Innovation. Darüber hinaus zielt der Workshop auf eine semantische Konkretisierung des Zentralbegriffs ‚Sehnsuchtsort‘, etwa in Abgrenzung zur Utopie. Im Zentrum des Workshops sollen vielfältige Diskussionen und Perspektivwechsel stehen, zu denen die Vorträge und der Veranstaltungsort hoffentlich anregen.
- Themen