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Junge Akademie Magazin #8
Ausgabe #08
Magazin
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wie so viele Dinge des täglichen Lebens unterliegen auch scheinbar gesicherte wissenschaftliche Fakten einem ständigen Wandel. Dabei gilt es in der Forschung oft, vertraute Wege zu verlassen und neue Perspektiven und Ansätze zu wagen, ohne dabei Altbewährtes gänzlich außer Acht zu lassen. Von den kleinen und großen Wandeln und Wandlungen in Forschung, Lehre und Kunst handelt auch diese Ausgabe des Junge Akademie Magazins.
So diskutieren Katharina Landfester, Patrick Bahners, Alf Mentzer und Jürgen Trabant über den Balanceakt zwischen dem Wunsch, bestmöglich in der eigenen Sprache forschen zu können, und dem Zwang, die Resultate und Erkenntnisse im Globalesisch einer sich verändernden Welt kommunizieren zu müssen.
Keine Schwierigkeiten, eine Sprache und Form des Ausdrucks zu finden, haben hingegen die TeilnehmerInnen der Preisfrage der Jungen Akademie. Auch mit der letztjährigen Preisfrage „Wovon träumen wir?“ suchte und fand die Junge Akademie wieder auf traditionelle Weise einen neuen Dialog mit „der“ Gesellschaft. Katja Spross berichtet von den Beiträgen der drei Preisträger.
Julia Fischer schreibt über einen internationalen Workshop der Arbeitsgruppe Information, in dem unter anderem die Frage diskutiert wurde, ob der Informationsbegriff in verschiedenen Disziplinen einem Wandel unterworfen ist. In einem Artikel zur Arbeitsgruppe „Klima & Kultur“ geht es um die Umkehrung der üblicherweise diskutierten Kausalitätskette: Wie passten sich vergangene Gesellschaften und Kulturen abrupten Klimaveränderungen an?
In ihrem Bericht über das zweite British-German Frontiers of Science Symposium beschreibt Katharina Jung, wie Wissenschaftler*innen an den Grenzen ihrer Fächer und über diese hinweg diskutieren – also genau dort, wo in der Forschung Neues entsteht und Veränderungen am rasantesten vonstatten gehen.
Für einen höheren Stellenwert der universitären Lehre plädieren Katharina Landfester und Kärin Nickelsen. Dabei gelte es, das Humboldtsche Prinzip der Einheit von Lehre und Forschung zu erhalten, gleichzeitig aber neue, alternative und vor allem flexiblere Konzepte der Lehrgestaltung zu ermöglichen.
Außerdem werden zwei wahre Wandlungskünstler porträtiert: der Regisseur und Komponist Julian Klein, der sich dem Werden verschrieben hat und Komposition als gemeinsam erlebten Entwicklungsprozess mit offenem Ausgang betrachtet; sowie der Architekt Friedrich von Borries, den besonders die Bewegung und der Rhythmus urbaner Räume interessieren und der letztere temporär zu verändern sucht.
Dem zeitlichen Wandel unterliegt auch die Junge Akademie durch ihren fortwährenden Erneuerungsprozess: Wieder werden zehn alte Mitglieder zu jungen Alumni – eine Erfahrung, der auch ich mich, schmerzlich, stellen muss.
Thomas Koop
Mitglied des Vorstands der Jungen Akademie
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