Junge Akademie Magazin #2

Ausgabe #02

Magazin

Julia Fischer, Giovanni Galizia, Jürgen Hädrich, Elisabeth Hamacher, Rainer Maria Kiesow, Julian Klein, Doris Kolesch, Martin Korte, Katharina Landfester (Hrsg.)
23.06.05

Liebe Leserinnen und Leser,

die Junge Akademie feiert ihren fünften Geburtstag. Anders als in den vergangenen Jahren zeichnen wir auf der diesjährigen Festveranstaltung nicht nur die Gewinner der Preisfrage aus und berufen zehn neue Mitglieder, sondern wir nehmen auch Abschied: Die zwanzig Gründungsmitglieder gehen von Bord. eine gute Gelegenheit, einen Blick zurückzuwerfen.

Vor etwas mehr als fünf Jahren hatten unsere Gründungsväter in ihrer Eigenschaft als Mitglieer der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften oder der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina zwanzig noch relativ junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen zu Protagonisten eines Experimentes gemacht. Eine junge Akademie sollten diese gründen, um transdisziplinär zu forschen und den Dialog mit der Gesellschaft zu pflegen.

Wenig mehr war vorgegeben, und so blieb es den zwanzig Ausgewählten selbst überlassen, eine Geschäftsordnung auszuarbeiten und verschiedene Arbeitsformen zu entwickeln. Über den Ausgang des Experimentes werden andere befinden müssen. Bereits jetzt ist klar, dass die experimentellen Bedingungen jede Menge Energie und Ideen freisetzen. Die Mitglieder der Jungen Akademie haben disziplinäre Zwischenräume erobert, Sommerschulen veranstaltet, ein dichtes Netz von Kontakten geknüpft und sich in die hochschulpolitische Diskussion eingeschaltet.

Wir möchten an dieser Stelle den Gründungsmitgliedern für das fabelhafte Fundament danken, das sie geschaffen haben. Unser Dank gilt außerdem den Mutterakademien für ihr Vertrauen sowie jenen, die den Mut und Weitblick hatten, die Junge Akademie finanziell zu fördern, also dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der VolkswagenStiftung.

Im Zweiten Heft unseres Magazins berichten wir über eine kleine Auswahl unserer laufenden Projekte. Es geht um Berufungsverfahren und Strukturmittel, das Buchprojekt "Kind und Karriere", die Arbeitsgruppen "The Recent History of Infectious Diseases", "Manieren in der Wissenschaft" und anderes mehr. Außerdem stelen wir die Enzyklopädie der Ideen der Zukunft vor, eine Vortragsreihe, die an wechselnden Orten und zu wechselnden Themen veranstaltet wird. Während traditionelle Enzyklopädien vergangenes Wissen sammeln, blicken wir mit dieser Reihe nach vorne und suchen wegweisende Ideen und Konzepte zu ergründen.

Die Zukunft der Jungen Akademie liegt in den Händen ihrer aktiven Mitglieder. Die neuen Mitglieder werden hoffentlich schnell erkennen, dass die Junge Akademie kein Hause ist, in das man einfach einziehen kann. Im Gegenteil: Jeder muss ein paar Wände und möglichst viele Türen und Fenster mitbringen. Wie die Räume der Jungen Akademie aussehen, hängt vom Erfindungsreichtum und dem Einsatz ihrer jeweiligen Mitglieder ab. Gemeinsam wollen wir in den nächsten Jahren unsere Mutterakademien davon überzeugen, aus dem zunächst nur für fünf Jahre angelegten Projekt eine dauerhafte Institution zu machen. Wir heißen die neuen Mitglieder herzlich willkommen und sind gespannt, was sie dazu beisteuern werden.

Julia Fischer

Vorstandssprecherin der Jungen Akademie

beteiligte Alumni / Alumnae

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