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Leitlinien für unbefristete Stellen an Universitäten neben der Professur

Pressemitteilung

24.06.24

Mitgliedergruppe Universitäten der Hochschulrektorenkonferenz und Junge Akademie verabschieden gemeinsam „Leitlinien für unbefristete Stellen an Universitäten neben der Professur“

Mitgliedergruppe Universitäten der Hochschulrektorenkonferenz und Junge Akademie verabschieden gemeinsam „Leitlinien für unbefristete Stellen an Universitäten neben der Professur“

Zur Verbesserung der Planbarkeit, Transparenz und Einheitlichkeit universitärer Karrierewege neben der Professur verabschieden die Mitgliedergruppe Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und die Junge Akademie gemeinsam Leitlinien.

Universitäten haben einen Bedarf an unbefristet beschäftigten Wissenschaftler:innen neben der Statusgruppe der Professor:innen. Die einheitliche Ausgestaltung dieser Stellen steht im Mittelpunkt des gemeinsamen Papiers. Vorgeschlagen werden die drei Stellenkategorien Lecturer, Researcher und Academic Manager. Stelleninhaber:innen übernehmen neben der Erfüllung von Daueraufgaben einen Anteil selbstständiger Forschung bzw. Lehre. Die Stelleninhaber:innen sind in der Regel nicht einer Professur zugeordnet, sondern übergeordneten universitären Einheiten. Besetzungen sind entkoppelt von individuellen Förderbeziehungen. Vorgesehen sind Aufstiegsmöglichkeiten auf Senior Positions.

Professorin Dr. Anja Steinbeck, Sprecherin der Mitgliedergruppe Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz, erläutert: „Die Leitlinien, die die Mitgliedergruppe Universitäten und die Junge Akademie gemeinsam verfasst haben, sollen einen Kulturwandel mit gestalten. Wir freuen uns sehr darüber, dass sich Universitätsleitungen und – mit der Jungen Akademie – die bedeutendste Vertretung von jungen Wissenschaftler:innen in Deutschland auf ein Papier geeinigt haben. Die gemeinsame Diskussion war überaus fruchtbar. Unbefristete Stellen mit eigenständigen Profilen und transparenten Karrierewegen erleichtern es den Universitäten, hervorragende, auch internationale Fachkräfte zu gewinnen und an die Institution zu binden. Klar ist aber auch: Weder unsere Leitlinien noch eine Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes schaffen eine einzige unbefristete Stelle. Nun sind Bund und Länder gefragt – nicht nur mit Blick auf ein geplantes Programm zum Ausbau wissenschaftlicher Karrierewege neben der Professur.“

Professorin Dr. Doris Segets, Sprecherin der AG Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie, betont: „Die Junge Akademie setzt sich seit ihrer Entstehung für die Steigerung der Attraktivität und Planbarkeit der Karrierewege in den Wissenschaften ein. Eine attraktive und planbare Karriere erfordert klare Stellenprofile, Aufstiegsmöglichkeiten und inhaltliche Autonomie. Mit den ‚Leitlinien für unbefristete Stellen an Universitäten neben der Professur‘ zeigen wir Wege, wie diese Profile ausgestaltet werden können. Bei der Umsetzung dieser Leitlinien darf allerdings nicht an anderer Stelle eingespart werden: Eine Erhöhung der Attraktivität der wissenschaftlichen Karriere bei gleichbleibendem Betreuungsverhältnis zu Studierenden und gleicher Forschungsqualität bedarf einer Reform des Kapazitätsrechts und der Grundfinanzierung der Universitäten.“

Die Leitlinien wurden auf der 83. Sitzung der Mitgliedergruppe Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz am 3. Juni 2024 in Berlin und im Sommerplenum der Jungen Akademie am 22. Juni 2024 in Berlin verabschiedet.

Text der Leitlinien: Auf den Seiten der HRK und der Jungen Akademie

Die Mitgliedergruppe Universitäten in der HRK ist mit ihren 84 Mitgliedsuniversitäten Stimme der Universitäten gegenüber Politik und Öffentlichkeit und das zentrale universitäre Forum der gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung im Wissenschaftssystem. Die Mitgliedergruppe Universitäten befasst sich mit allen Themenfeldern, die Rolle und Aufgaben der Universitäten in Wissenschaft und Gesellschaft betreffen, vor allem mit Lehre und Studium, Forschung, Innovation und Transfer, wissenschaftlicher Weiterbildung, Internationalisierung sowie den Fragen der universitären Selbstverwaltung und Governance.

Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftler:innen ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, bringen Wissenschaft und Gesellschaft miteinander ins Gespräch und setzen neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion. Die Junge Akademie wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen.

beteiligte Mitglieder

beteiligte Alumni / Alumnae

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