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Wissenschaft als Betrieb und Norm(al)fabrik. Fünf Anmerkungen zur Wissenschaftsförderung

Statement

09.01.06

Das Thesenpapier ging hervor aus den Diskussionen der Expertentagung „Antragsnorm und Förder­stil“, die im Januar dieses Jahres in Weimar stattfand. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe hatten führende Vertreter deutscher Wissenschafts- und Förderorganisationen eingeladen, um die unter­schiedlichen Fächerkulturen und institutionellen Praktiken von Antragstellung und Begutachtung näher zu beleuchten und kritisch zu hinterfragen. Sie diskutierten insbesondere über die Rolle und Auswahl der Gutachter (vor allem in kleinen Fachbereichen), die Beurteilung von originellen und un­ortho­doxen Projekten und die Frage der Selbst­normierung durch Anpassung an ungeschriebene Regeln der Antragsstellung und des Antragsstils. Die Arbeitsgruppe „Manieren!“ der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina wurde im Herbst 2004 gegründet. Ihre Mitglieder sind Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus den Disziplinen Biologie, Ethnologie, Geologie, Philosophie, Physik, Politik- und Rechts­wissenschaft. Der Arbeitsgruppe geht es darum, Stil und Manieren der Wissenschaft(ler) nicht wie oft als Appendix zu den „eigentlichen“ Inhalten abzutun, sondern als Konstituens zu behandeln. Denn Stil und Inhalt, so die Vermutung der AG-Mitglieder, lassen sich auch in der Wissenschaft nicht voneinander trennen. Neben Expertengesprächen bereitet die Gruppe eine Buchpublikation über die „Manieren der Wissen­schaft“ vor, mit der sie ein disziplinen- und personenbezo­genes Panorama sämtlicher für die Wissen–schaft typischer, oft umstrittener Verhaltensweisen zeichnen will. Das Buch erscheint im September unter dem Titel „Der Campus-Knigge. Von Abschreiben bis Zweitgut­achten“ im C.H. Beck Verlag.

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