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Avantgarde – Zwischen Wirklichkeit und Virtualität
Ausgabe #20
Magazin
Was ist neu? Was kann neu sein? Wie wollen wir das Neue gestalten oder Altes adaptieren? Mit diesen Fragen beschäftigen wir – die Mitglieder der Jungen Akademie und unsere Geschäftsstelle – uns bei allen Treffen, implizit oder explizit. Im Wissenschaftler-Alltag lesen (und schreiben) wir in nahezu jedem Antrag, jeder Rezension, jedem Artikel, dass Unerforschtes dringend zu untersuchen sei, und dass wir dies tun. Aber ist Avantgarde überhaupt noch möglich? Das versuchen wir, im Dossier des Junge Akademie Magazins (JAM) herauszufinden.
Ganz neu ist sie nicht mehr, dafür aber in permanenter Regeneration: Die Junge Akademie (JA) feiert in diesem Jahr ihr 15-jähriges Bestehen. Die Festveranstaltung im Juni 2015 in Berlin befasste sich – auch deshalb – mit Institutionen. Jürgen Kaube, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Mitglied im Rat der Jungen Akademie, hielt den Festvortrag: „Forever Young oder Gibt es einen Jugendstil in der Wissenschaft?“. Wir dokumentieren seine Rede im Dossier – drei Mitglieder der Jungen Akademie antworten in kurzen Repliken auf Kaubes ebenso vergnügliche wie nachdenklich stimmende Gedanken.
Und auch das Junge Akademie Magazin regeneriert sich: Nach vier Jahren gebe ich als Chefredakteurin das JAM ab, da ich im Sommer 2016 nach fünf viel zu schnell vergehenden Jahren als Mitglied der JA ausscheiden muss. Tobias J. Erb wird das JAM weiterführen. 2011 und 2012 konzipierten wir das Magazin neu, führten das Dossier ein und gestalteten ein neues Layout. Über Ecken erfuhr ich immer wieder, wie gut unser Magazin ankommt: bei Direktoren von Max-Planck-Instituten, bei Chefredakteuren (populär-) wissenschaftlicher Zeitschriften und weltweit, denn die englische Ausgabe wird in Jungen Akademien von Japan bis Südafrika gelesen. Abonnements haben mittlerweile auch Design-Archive und europäische Nationalbibliotheken abgeschlossen.
Ob das Junge Akademie Magazin deshalb Avantgarde ist, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass es sich lohnt, auch im digitalen Zeitalter ein Printmagazin zu gestalten, das von der Leidenschaft lebt, die Welt neu zu sehen und zu entdecken, darüber nachzudenken – und davon zu erzählen.
Vielen Dank! Evelyn Runge
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