Startseite
Faszination
Was ist Faszination, wie lässt sie sich generieren, repräsentieren oder inszenieren und welche Rolle spielt sie in der heutigen Medien- und Wissensgesellschaft? Ist Faszination ein künstlerisches, soziales, biologisches oder kulturelles Phänomen? Welche Rolle spielt Faszination in kognitiven Prozessen? Wie verhält sich Faszination zu benachbarten Konzepten wie etwa Enthusiasmus und Motivation oder zu (scheinbar) konträren Bereichen wie Langeweile oder Gleichgültigkeit? Und schließlich – (wie) lässt sich Faszination steuern beziehungsweise messen?
Was ist Faszination, wie lässt sie sich generieren, repräsentieren oder inszenieren und welche Rolle spielt sie in der heutigen Medien- und Wissensgesellschaft? Dass etwas fasziniert scheint oft außer Frage; auf welche Weise dies geschieht und welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um Faszination zu erzeugen, ist dagegen weitgehend unbekannt. Ist Faszination ein künstlerisches, soziales, biologisches oder kulturelles Phänomen? Welche Rolle spielt Faszination in kognitiven Prozessen? Wie verhält sich Faszination zu benachbarten Konzepten wie etwa Enthusiasmus und Motivation oder zu (scheinbar) konträren Bereichen wie Langeweile oder Gleichgültigkeit? Und schließlich – (wie) lässt sich Faszination steuern beziehungsweise messen?
Faszination kann mitunter sehr gezielt eingesetzt werden, um – etwa zu Werbezwecken – ein bestimmtes Verlangen zu wecken oder ein Gemeinschaftsgefühl zu generieren, das identitätsstiftende Wirkung hat. Zugleich wirft Faszination die Frage nach der Verbindung von Ethik und Ästhetik auf, die etwa in der starken Anziehungskraft bestimmter Medienereignisse im digitalen Zeitalter zum Vorschein kommt. Welche Grenzen (falls überhaupt) sind der Faszination gesetzt; was darf uns, beziehungsweise darf uns nicht, in den Bann ziehen?
Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Arbeitsgruppe, die 'Faszination' aus anthropologischer, soziologischer, psychologischer, literarisch-künstlerischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive untersucht. Dabei liegt ein Fokus auf der Bedeutung von Faszination in der heutigen Wissensgesellschaft.
2016: DIE FASZINATION DES UNBEKANNTEN: THE OTHER
Understanding others is one of our basic abilities and fundamental to social life. Yet, the question of how we understand and feel with others has been approached and answered differently by the scientific disciplines. The arts follow different strategies in putting their respective audience in the position of others.
The conference “The Fascination with the Unknown: The Other”, organized by members of the German Young Academy, brings together artists and scientists from different fields to enter a dialogue on the common yet mysterious phenomenon of understanding each other.
With the workshops, performances and talks, the symposium aims at integrating each participant’s valuable insights into an experience that is more than the sum of the individual contributions.
The conference is fully funded.
Special issue on "Empathy and Understanding Others" (Interdisciplinary Science Reviews, Volume 43, 26 April 2018)
2015: KALENDER „FASZINATION WISSENSCHAFT 2016“
Wenn sich WissenschaftlerInnen in Laboren, Archiven oder auch den eigenen vier Wänden der Forschung widmen, tauchen sie in Welten ein, die Außenstehenden oft fremd und unzugänglich erscheinen. Was fasziniert an der Wissenschaft und wie lässt sich diese Faszination bildlich darstellen?
In 53 Bildern bieten WissenschaftlerInnen aus Deutschland, den Niederlanden, Russland, Schottland und Schweden Einblicke in ihre jeweiligen Forschungen, in ihre Arbeitsweisen, -themen und -orte. Entstanden sind dabei außergewöhnliche Bilder, die faszinieren – und etwas von der Faszination Wissenschaft vermitteln.
Die Bilder dieses Kalenders wurden aus den Einsendungen zum internationalen Fotowettbewerb „Visions and Images of Fascination“ ausgewählt.
Sibylle Baumbach (Hr.): Faszination Wissenschaft 2016. Visions and Images of Fascination, Ostfildern: Jan Thorbecke Verlag 2015. Wochenkalender mit durchgehend farbigen Abbildungen, Spiralbindung.
2015: DIE FASZINATION DES UNBEKANNTEN: ZEIT
Die Tagung „To boldly go where no man has gone before: Die Faszination des Unbekannten: Zeit“ fand vom 9. bis zum 11. Juli 2015 in Berlin statt.
Call for Papers (englisch, pdf) Programm (englisch, pdf) Abstracts (englisch, pdf) Poster (englisch, pdf) Tagungsbericht im Fachforum H/Soz/Kult
2014: DIE FASZINATION DES UNBEKANNTEN: RAUM
Seit dem spatial turn hat das Thema „Raum“ in vielen Disziplinen, vor allem in den Sozial-, Literatur- und Kulturwissenschaften, Konjunktur. Die interdisziplinäre Tagung der "AG Faszination" der Jungen Akademie griff das Thema "Raum" auf, setzte jedoch hierbei den Schwerpunkt auf andere und unbekannte Räume mit dem Ziel, die Konzeption, Repräsentation und Rezeption dieser unbekannten Räume im interdisziplinären Dialog zu analysieren.
Programm (pdf) Abstracts (pdf) Plakat (pdf) Bericht im Junge Akademie Magazin 18 (pdf)
2013: FOTOWETTBEWERB „VISIONS AND IMAGES OF FASCINATION“
Unter dem Titel "Visions and Images of Fascination: Sciences and Humanities Visualised" hat die AG Faszination zusammen mit weiteren Jungen Akademien einen Fotowettbewerb veranstaltet. Weitere Infos finden Sie auf der eigens eingerichteten zugehörigen Internetseite Visions and Images of Fascination.
Platz 1
DYING MEMORIES: Is this what forgetting looks like? (von Rozalyn Simon, Doktorandin, Universität Linköping, Schweden)
„Dies ist Hirngewebe von einem Patienten, der an Alzheimer erkrankt war. Mit einer einzigen Sonde können wir das Zusammenspiel zwischen Amyloid-Beta-Plaques und neurofibrillären Tau-Protein-Tangles sichtbar machen. Bei der Erforschung dieser biologischen Korrelate des Neuronenverlusts und der Alzheimer-Pathologie schwebe ich zwischen der Realität meiner Forschung und der Fantasie, verlorene Erinnerungen und die absterbenden Neuronen derjenigen zu beleuchten, die schließlich verloren gingen, sogar für sich selbst. Sieht so Vergessen aus?“
Platz 2
Shadow Society (von Dominic Akyel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Deutschland)
„Menschen warten auf einem Bahnhof, ihre Schatten fallen auf die Wand hinter den Gleisen. Für mich ist dieses Bild eine perfekte Allegorie für die bemerkenswerte Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung der sozialen Welt durch den Einzelnen und ihrer tatsächlichen Beschaffenheit. Wie die Silhouetten in diesem Bild sind unsere Vorstellungen von der sozialen Welt Projektionen unserer eigenen Konditionierung, die die Komplexität der Phänomene verschleiern. Die entfernte Hoffnung, ein Bewusstsein für diese Diskrepanz zu schaffen, ist die größte Inspirationsquelle für meine Arbeit.“
Platz 3
Microscope tip imaged with another microscope (von Olof Persson, Doktorand, Universität Lund, Schweden)
„Wenn man versucht, Oberflächen und ihre atomare Struktur abzubilden, kann man eine atomar scharfe Spitze verwenden, um dies zu erreichen. Das Endergebnis der Herstellung dieser Spitzen kann schwer zu beurteilen sein, da die Spitze, wenn sie scharf genug ist, in einem optischen Mikroskop unsichtbar ist. Die Schärfe dieser Spitze kann nicht einmal mit einem Rasterelektronenmikroskop bestimmt werden. Sie ist so scharf, dass sie leicht ein Bakterium durchstechen könnte.“