Archive, Museen, Sammlungen

Wie können im Zeitalter der elektronischen Massenmedien Wissen, Kunstgegenstände und Naturpräparate konserviert werden? Wie sollen die entsprechenden Institutionen in ein generelles Wissenschaftskonzept der Zukunft integriert werden, insbesondere, wenn die Form der Archivierung sich potentiell dramatisch ändert? Was bedeutet ein verändertes Verständnis von Wissen für Archive, Sammlungen und Museen, für deren Didaktik und für die Notwendigkeit einer "Vorratshaltung" von potenziell instruktiven Objekten?

Die Bedeutung von Sammlungen und Museen, Archiven und Bibliotheken hat sich im Lauf der Zeiten gewandelt. Schriftliche Archive existierten bereits im Altertum, Sammlungen von Kunstgegenständen vermutlich ebenfalls, naturwissenschaftliche Sammlungen und Museen nahmen ihren Aufschwung erst im frühen 18. Jahrhundert, spielten dann zunehmend eine Rolle für die Bildung breiter Bevölkerungsschichten.

Heute beginnt die "elektronische Revolution" zunehmend, das über 1000 Jahre wichtigste Medium, das Buch, als Wissensträger zu ersetzen.

 Moderne Naturkundemuseen vereinen Computeranimationen, Plastikmodelle und audiovisuelle Installationen. Hier ist das Exponat eine symbolische Darstellung des Objekts, das seinerseits nur Gegenstand der Forschung, aber nicht die Forschung selber ist.

Ausgehend vom gegenwärtigen Wissen über diesen Bedeutungswandel und darüber, was diese Institutionen in der heutigen Zeit leisten, wollte die Arbeitsgruppe, die vollständig "AG Archive, Museen, Sammlungen – Bedeutungswandel und Zukunftsperspektiven" hieß, folgenden Fragen nachgehen:

  • Wie können im Zeitalter der elektronischen Massenmedien Wissen, Kunstgegenstände und Naturpräparate konserviert werden?
  • Wie sollen die entsprechenden Institutionen in ein generelles Wissenschaftskonzept der Zukunft integriert werden, insbesondere, wenn die Form der Archivierung sich potentiell dramatisch ändert?
  • Unsere Begriffe von Wissen und Lernen haben sich verändert. So wird Wissen heute viel weniger als ein Faktenwissen, als überschaubarer "Schatz" verstanden, sondern vielmehr als dynamischer Prozess, der potentiell unabschließbar ist. Was bedeutet das für Archive, Sammlungen und Museen, für deren Didaktik und für die Notwendigkeit einer "Vorratshaltung" von potenziell instruktiven Objekten?

Bei ihrem ersten Treffen im Frühjahr 2003 verständigte sich die Arbeitsgruppe auf drei Kernfragen:

  • Grenzen des Sammelns - wo liegen sie?
  • Konjunkturen des Sammelns - in allen Disziplinen vergleichbar?
  • Innovationen des Sammelns - wie entsteht Neues?

Eine Umfrage unter Sammlern und Nutzern zu diesen Fragen ließ ein umfangreiches und komplexes Thema erahnen, das zum einen spannende Antworten aufzeigte, zum anderen jedoch das machbare Arbeitspensum der Arbeitsgruppe überstieg. Um dennoch naive Antworten zu vermeiden, verzichtete die AG auf eine Fortsetzung des Vorhabens.

beteiligte Alumni / Alumnae