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Remembering, differently? Ander(e)s Erinnern in Künsten und Wissenschaften

Press Release

03.09.21

Im Rahmen der Wissensstadt 2021 laden Mitglieder der Jungen Akademie zu einer halbtägigen Veranstaltung ein, um jenseits der prägenden Wissenschaftspersönlichkeiten Helmholtz und Virchos über Formen des Erinnerns und Möglichkeiten von Geschichtsschreibung in den Künsten und Wissenschaften zu diskutieren.

Research Groups

Mit der Wissensstadt 2021 präsentiert sich der Forschungs- und Wissenschaftsstandort Berlin anlässlich der 200. Geburtstage von Hermann von Helmholtz und Rudolf Virchow einer breiten Öffentlichkeit. In diesem Rahmen laden Mitglieder der Jungen Akademie zu einer halbtägigen Veranstaltung ein, um jenseits dieser prägenden Wissenschaftspersönlichkeiten über Formen des Erinnerns und Möglichkeiten von Geschichtsschreibung in den Künsten und Wissenschaften zu diskutieren.

Das zweiteilige Programm richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit, um gemeinsam über Ander(e)s Erinnern in Künsten und Wissenschaften nachzudenken.

In einer ersten Runde wird erörtert, wie und wozu sich „Andere Geschichten perspektivieren“ lassen, als sie üblicherweise im Mittelpunkt großer Jubiläumsfeiern stehen. Zudem wird betrachtet, welche anderen Geschichten sich reaktivieren lassen, um Lücken im Erinnerungskanon der Künste und Wissenschaften zu schließen. Mit Beiträgen von Eva Buddeberg (Philosophie, Goethe-Universität Frankfurt), Sebastian Matzner (Klassische Philologie/ Allgemeine und Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft, King’s College London) und Erik Schilling (Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft, LMU München) werden Frauen in der Philosophiegeschichte gewürdigt und Geschichten aufgegriffen wie die des homosexuellen Dichters August von Platen oder des Juristen und Journalisten Karl Heinrich Ulrichs, einem wichtigen Wegbereiter der Sexualwissenschaft und Vorkämpfer für die Rechte Homosexueller.

Anschließend wird in der zweiten Runde diskutiert, mit welchen Quellen sich „Geschichte anders perspektivieren“ lässt: Geschichte, die beispielsweise nicht auf einen Komponisten zentriert ist, sondern Musik als historisch veränderliche Freiräume und Bedingungen unterschiedlicher musikalischer Interpret*innen erfahrbar macht. Oder eine Geschichte des Internationalismus, die sich nicht den Metropolen, sondern der sogenannten Peripherie zuwendet. Die Impulse für das zweite Gespräch geben Birgit Nemec (Medizingeschichte, Charité Universitätsmedizin Berlin) und Valeska Huber (Geschichte, FU Berlin) sowie ein musikalischer Beitrag von Roman Lemberg (Musiktheater, Dramaturgie, Performance).

Moderiert wird die Veranstaltung von Lara Keuck (Geschichte und Philosophie der Biomedizin, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte) und Michael Bies (Neuere deutsche Literaturwissenschaft, FU Berlin).

Für die Teilnahme wird um Anmeldung gebeten: www.anmeldung. diejungeakademie.de Hygieneregeln des Veranstaltungsortes: www.claerchensball.haus/hygiene. Der Einlass ist nur mit einem tagesaktuellen Negativtest oder dem Nachweis einer vollständigen Impfung oder Genesung möglich.

Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts Wissensstadt Berlin 2021 präsentiert sich in diesem Jahr der Forschungs- und Wissenschaftsstandort Berlin in zahlreichen Veranstaltungen einer breiten Öffentlichkeit. Als Anlass dieses Projekts dienen die 200. Geburtstage von Hermann von Helmholtz und Rudolf Virchow, die beide im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gearbeitet und die heutige „Wissensstadt Berlin“ bereits im 19. Jahrhundert geprägt haben. Mehr Informationen unter www.wissensstadt.berlin

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen. Die Junge Akademie wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.

Kontakt

Die Junge Akademie Laura Forstbach Tel.: 030-203 70-650 presse@diejungeakademie.de www.diejungeakademie.de

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