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Strukturdebatte jetzt!
Press Release
AG Wissenschaftspolitik fordert angesichts der Verhandlungen zum Hochschulpakt Strukturdebatte
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Seit zehn Monaten verhandeln Bund und Länder die drei „Pakte“: den Hochschulpakt, den Pakt für Forschung und Innovation und den Qualitätspakt Lehre. Am 3. Mai sollen sie in der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz beschlossen werden. Dabei geht es um die zukünftige Ausgestaltung des deutschen Wissenschaftssystems. Vor diesem Hintergrund, und mit besonderem Blick auf den Hochschulpakt, fordert die Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik der Jungen Akademie eine verstärkte Strukturdebatte. Bund und Länder sollten nicht nur die Numeriken von Hochschulfinanzierung, Studienplätzen und Stellen diskutieren, sondern den Blick weiten und sich auch mit grundlegenden Fragen zum Beispiel hinsichtlich der Personalstrukturen an deutschen Hochschulen befassen. Nur so könnten die durch die Pakte fließenden Mittel eine sinnvolle Wirkung entfalten und die Zukunftsfähigkeit des deutschen Wissenschaftssystems sichergestellt werden.
„Die Personalstrukturen im deutschen Wissenschaftssystem müssen reformiert werden – darauf haben wir mehrfach hingewiesen“, so Kristina Musholt, Sprecherin der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik. „Der Hochschulpakt muss auf Dauer gestellt und die Mittel vor allem für Dauerstellen eingesetzt werden. Bleibt bei den Strukturen, in denen die Stellen geschaffen werden, aber alles beim Alten, wird ein überkommenes System weiter zementiert und die Chance vertan, die Pakte für neue Impulse zu nutzen“, ergänzt Christian Hof, ebenfalls Sprecher der Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik.
Die Arbeitsgruppe Wissenschaftspolitik ist die mitgliederstärkste Arbeitsgruppe der Jungen Akademie. Sie beschäftigt sich mit unterschiedlichen Themen im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik und veröffentlicht vor diesem Hintergrund regelmäßig Publikationen und organisiert Veranstaltungen.
Das vollständige Statement zum Download ist hier zu finden.
Weiterführende Informationen
Jule Specht, Christian Hof, Julia Tjus, Wolfram Pernice, Ulrike Endesfelder (2017). Departments statt Lehrstühle: Moderne Personalstruktur für eine zukunftsfähige Wissenschaft. Berlin: Die Junge Akademie (ISBN 978-3-00-057956-1). Zum Download
Cornelis Menke, Moritz Schularick, Sibylle Baumbach, Robert Wolf u.a. (2013). Nach der Exzellenzinitiative. Personalstruktur als Schlüssel zu leistungsfähigeren Universitäten. Berlin: Die Junge Akademie (ISBN 978-3-00-044145-5). Zum Download
Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Leben gerufen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen. Die Junge Akademie wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.
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