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Evolution
Die Evolutionstheorie beschreibt Prozesse, die durch Erzeugung von Variation und natürlicher Auslese zur Anpassung an sich wandelnde Bedingungen führen. Dies trifft nicht nur für biologische Systeme zu, ist in diesem Bereich aber am besten untersucht. Evolution findet sowohl auf kleinster molekularer Ebene als auch auf komplexer Ebene vielzelliger Organismen und ihrer Interaktionen statt.
Evolutionstheoretische Ansätze spielen also in der modernen Biomedizin ebenso eine Rolle wie in der Rekonstruktion und Analyse von Gensequenzen, die zur Klärung von Artbildungsprozessen herangezogen werden. So lassen sich Infektionserreger in ihrer Entwicklung häufig erst aus einer Ko-Evolution mit ihrem Wirt verstehen. Auch in den Kognitions- und Neurowissenschaften spielen evolutionär-adaptive Konzepte eine wichtige Rolle. Insbesondere die Ko-Evolution von Verhaltensweisen und Hirnstrukturen ist Gegenstand neuer theoretischer Konzepte und komputationaler Modelle.
Die Arbeitsgruppe wurde mit dem Ausscheiden ihrer Sprecherin Julia Fischer aus der Jungen Akademie im Sommer 2008 beendet.