Doktorhut

Das Betreuen und Qualifizieren von Doktorierenden ist ein zentraler Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens. Aber sind erfolgreiche Wissenschaftler zwangsläufig auch gute Promotionsbetreuer? Müssen Doktoranden und Doktorandinnen auf ein Leben nach der Promotion vorbereitet werden? Sind einige Disziplinen anfälliger für Plagiate als andere? Und gibt es eigentlich grundlegende Unterschiede in der Motivation und im Selbstverständnis von Promovierenden zwischen Natur- und Geisteswissenschaften?

Das Betreuen und Qualifizieren von Doktorierenden ist ein zentraler Bestandteil wissenschaftlichen Arbeitens. Aber sind erfolgreiche Wissenschaftler zwangsläufig auch gute Promotionsbetreuer? Müssen Doktoranden und Doktorandinnen auf ein Leben nach der Promotion vorbereitet werden? Sind einige Disziplinen anfälliger für Plagiate als andere? Und gibt es eigentlich grundlegende Unterschiede in der Motivation und im Selbstverständnis von Promovierenden zwischen Natur- und Geisteswissenschaften?

Nicht zuletzt durch zahlreiche Plagiatsaffären, eine mutmassliche ‚Doktoranden­schwemme‘ an deutschen Universitäten und die Forderung, das Promotions­recht auch an Fachhochschulen zu vergeben, ist das Thema Promotion in den Blickpunkt der Öffentlichkeit und der wissenschaftspolitischen Diskussion gerückt. Die AG Doktorhut möchte sich diesem Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven nähern.

  1. Promotionskultur(en). Während mehr als 70% der Chemie-Studenten und -Studentinnen promovieren, sind es in den Wirtschaftswissenschaften weniger als 10%. Wie kommt es zu solch starken Diskrepanzen zwischen einzelnen Disziplinen? Gibt es grundlegende Unterschiede in der Motivation und im Selbstverständnis von Promovierenden in den einzelnen Disziplinen? Was können die einzelnen Fächer voneinander lernen?

  2. Promotionsqualität(en). Die Betreuung von Doktoranden und Doktorandinnen zwischen den einzelnen Disziplinen – aber auch innerhalb einer Disziplin – fällt sehr unterschiedlich aus. Was aber macht eine gute Betreuung aus? Wie sollte das ideale Verhältnis von Betreuenden und Promovierenden aussehen? Was sind die minimalen Standards, die wir an die Betreuung und den Promotionsprozess anlegen sollten? Inwiefern sollte, darf und muss Karriere- und Lebensberatung eine Rolle in der Promotion spielen?

  3. Promotion macht Schule. Mit der wachsenden Zahl von Graduiertenschulen stellt sich auch die Frage nach der Philosophie und Qualität dieser Einrichtungen. Gibt es Aspekte, die in einzelnen Programmen besonders herausstechen, wie die Vermittlung ethischer Werte, die Verwirklichung demo­kratischer Elemente, spezielle Weiterbildungsangebote und Karriereberatung? Steht der wissen­schaftliche Mehrgewinn oder die Persönlichkeits­entwicklung der Doktorierenden im Vordergrund dieser Programme? Wie gestaltet sich der trans- und interdisziplinäre Diskurs? Und können diese Graduiertenschulen als generelle Vorbilder für Promotions­verfahren dienen, vor allem wenn Promotionen doch eigentlich individuell erfolgen?

  4. Dr. Spass. In einem Collageprojekt wollen wir uns mit den Ritualen und Gepflogenheiten bei der Verleihung der Doktorwürde beschäftigen, die nicht nur von Disziplin zu Disziplin, sondern auch von Hochschule zu Hochschule völlig unterschiedlich (und teilweise sehr kreativ) ausfallen.

Sprecher*innen

beteiligte Alumni / Alumnae